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Aufbauhilfe
Zertifizierung Handbuch Forscherwerkstatt
Mitgliederbereich

6 Schritte zum Aufbau einer FORSCHERWERKSTATT
 
Die folgenden Bausteine zum Aufbau einer zertifizierten FORSCHERWERKSTATT sind inzwischen erprobt. Sie können die Basis für eine hohe Akzeptanz durch Kollegium und Schulgemeinde bilden und den reibungslosen Aufbau und gewährleisten die nachhaltige Einbindung in den Schulalltag einer Grundschule.
 
1. Schritt

Vorinformation

Mit der Teilnahme an allgemeinen Fortbildungsveranstaltungen der FORSCHERWERKSTATT bekommen Lehrer und Lehrerinnen erste Einblicke in das Konzept und können diese in ihr Kollegium einbringen. Das ist z.B. möglich über die Teilnahme an der in der Regenbogenschule angebotenen Weiterbildung "Arbeiten in der FORSCHERWERKSTATT".
 
2. Schritt

Einführung des Kollegiums zu Konzept und Methodik
der
FORSCHERWERKSTATT sowie Projektplanung

Eine Fortbildung für das gesamte Kollegium, zum Beispiel im Rahmen eines pädagogischen Tages, bietet die Informationsgrundlage für die Entscheidung, ob und in welcher Form eine eigene FORSCHERWERKSTATT eingerichtet werden soll.
Es ist sinnvoll, bei dieser Gelegenheit auch eine Hospitation einzuplanen. Es ist aber auch möglich, den Unterrichtsablauf in Form einer kurzen Filmdokumentation kennen zu lernen.

Inhalte der Fortbildung:

- allgemeine Einführung in Methodik und Inhalte der FORSCHERWERKSTATT inkl. praktischer Erprobung des Materials

- Vorstellung des Ablaufs eines Werkstattbesuchs (Hospitation oder Film)

- Erstellen eines Projektplans zum Aufbau einer FORSCHERWERKSTATT nach den individuellen Gegebenheiten der Schule und den Vorgaben des Kollegiums

- Vorschläge zum Fundraising und zur Materialbeschaffung

Vor dem Erstellen eines konkreten Projektplanes für die Aufbauphase der FORSCHERWERKSTATT, sollte ein Beschluss des Kollegiums hierzu vorliegen.
Wenn das gesamte Kollegium bereits im ersten Schritt an entsprechenden Fortbildungen teilgenommen hat, kann Schritt 2 auf die konkrete Planung des Aufbaus und der Mittelbeschaffung beschränkt werden.
 
3. Schritt

Materialbeschaffung und Einrichtung

Für die Grundausstattung einer FORSCHERWERKSTATT werden Materialien, Gerätschaften und Einrichtungsgegenstände gebraucht. Die Beschaffung wird in der Regel von der Schule selbst übernommen.

Im einzelnen müssen folgende Dinge angeschafft oder über Sachspenden bzw. aus der bestehenden Sammlung der Schule zusammengetragen werden:

- Material für einen ersten Satz von 20 zertifizierten Forscherkisten

- Zusätzlich benötigte Gerätschaften (z.B. Tabletts, Werkzeuge, Waagen, Handtücher etc.)

- Eine Basisausstattung an Laborgeräten (Messzylinder, Messbecher, Reagenzgläser, Thermometer)

- Möbel wie Regale, Verbrauchsmittelschrank, Schubladenschrank und Ausstellungsregale

- Eine Erstausstattung an Verbrauchsmitteln

Das Handbuch steht als PDF-Version zum Ausdrucken zur Verfügung, dort sind Hilfen zur Beschaffung der Materialien und für konstruktive Abschnitte in der Aufbauphase zu finden. Es kann über eine Freischaltung des Mitgliederbereiches auf www.forscherwerkstatt.de erworben werden. Es enthält Templates zur Projektplanung, eine Beschreibung der Anforderungen an den Raum, Einkaufslisten,Wunschzettel für die Eltern, Listen zur Anfrage bei möglichen Sponsoren, Anleitungen und Versuchskarten für ein erstes Set von 20 Forscherkisten sowie Druckvorlagen für Forscherführerscheine, für Führerschein-Themenkarten, für Werkstattregeln, für Beschriftungen der Regale und Schränke sowie eine Beschreibung der Methodik derFORSCHERWERKSTATT.
Auch zur Ausstattung der FORSCHERWERKSTATT mit Regalen, Schrank und Schubladenschrank werden hier Vorschläge gemacht, die der vorhandenen Einrichtung und den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden sollten.

Der Mitgliederbereich unter www.forscherwerkstatt.de bietet neben dem Handbuch, ergänzende Materialien, Links und Quellen, Literaturhinweise, Veranstaltungstipps und aktualisierte Einkaufslisten. Das Forum soll außerdem zum Erfahrungsaustausch verwendet werden.

Um das Zusammenstellen der Forscherkisten zu vereinfachen, stehen ausleihbare Muster-Kisten inklusive Materiallisten und Forscheranleitungen zur Verfügung.
 
4. Schritt

"Probeforschen" für das Kollegium in der
neuen
FORSCHERWERKSTATT

Fortbildung in der neu eingerichteten FORSCHERWERKSTATT der Schule zum Kennenlernen von Materialien und Methodik
Eine FORSCHERWERKSTATT bietet als Naturwissenschaftsraum, neben der "normalen" Nutzung im Rahmen des Werkstattunterrichts, vielfältige Möglichkeiten und Anregungen, den Sach- und Mathematikunterricht mit wenig Aufwand um Experimente und handlungsorientierte Elemente zu bereichern.
 
5. Schritt

Erste Werkstattbesuche

Einarbeiten von einigen Klassen mit Lehrerin/Lehrer in die Methodik der FORSCHERWERKSTATT Hierfür wird für die ersten drei Werkstattbesuche jeder Klasse ein, mit Methodik und Inhalten vertrauter, Co-Trainer einbezogen. Nach diesen drei Besuchen machen die Kinder ihren Werkstattführerschein und sind dann in der Lage, in der FORSCHERWERKSTATT mit ihrer Lehrerin/ihrem Lehrer ohne weitere Begleitung zu arbeiten. Auch die Lehrerin/der Lehrer erhält bei Erfolg einen Werkstattführerschein der Stufe 1 (zertifizierte Weiterbildung).

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, einen oder mehrere Co-Trainer (Lehrer/innen, Eltern, externe Kräfte) an der Schule auszubilden, um so das Einarbeiten von weiteren Klassen gemäß Schritt 5 zu ermöglichen. Diese Personen schließen eine Ausbildung mit einem Werkstattführerschein der Stufe 2 (zertifizierte Weiterbildung) ab.
 
6. Schritt

Begleitung der neuen FORSCHERWERKSTATT

Wenn eine Schule eine FORSCHERWERKSTATT eingerichtet hat, ist die Begleitung in inhaltlichen (z.B. durch themenspezifische Fortbildungen), aber auch für den Fall von methodischen Schwierigkeiten, sinnvoll. Geplant ist die Entwicklung weiterer ca. 30 Forscherkisten, die nach Erprobung und gegebenenfalls Optimierung, auf unserer Seite zum Download angeboten werden. Die Möglichkeit zum Austausch mit anderen interessierten Schulen, besteht im Forum der Seite.
 
 
Schlussbemerkung

Die Nachhaltigkeit und Fortführfähigkeit einer FORSCHERWERKSTATT erfordern die Etablierung des gesamten Konzepts (Organisation, Logistik, methodischer Rahmen, Didaktik und Forscherkisten). Sonst besteht die Gefahr, dass Kisten und Materialien, wie viele Vorgänger auch, irgendwann in den Archiven "verschwinden". Mit der FORSCHERWERKSTATT haben wir ein, in sich abgestimmtes, Gesamtkonzept entwickelt. So sind die Materialien (Versuchskisten, Anleitungen etc.) abgestimmt auf die von uns entwickelte Methodik (Werkstattunterricht, Unterrichtsablauf, Zeitbedarf, Regeln, Führerscheine, Präsentation, Berichtsform, allgemeine Arbeitskultur etc.). Inhalte und Techniken sind so ausgewählt, dass sie von lesenden Kindern der ersten Klasse bewältigt werden aber gleichzeitig Kindern aus der vierten Klasse reichhaltige Möglichkeiten der Weiterarbeit bieten. Ohne eine gut durchdachte Organisation der Materialien und der Logistik (Umgang mit Verbrauchsmitteln, Pflege des Materials, Vorratshaltung etc.) ist eine FORSCHERWERKSTATT genauso wenig dauerhaft funktionsfähig, wie sie ohne ein geeignetes Vermittlungskonzept das vermitteln kann, was wir uns wünschen:

Freude am Entdecken.
Für unsere Kinder...
...und auch für uns Große.


Sechs Schritte zum Aufbau einer FORSCHERWERKSTATT
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